KLUBNACHT

Bevor R&S vor zwei Jahren seine Wiederauferstehung als eines der coolsten Bassmusik-Labels unserer Zeit feiern konnte, hatte es bereits einige Jahre als führende Techno-Institution hinter sich. Anfang der Neunziger erschienen bei dem damals aus Belgien (heute sitzen die A&R‘s deutlich hörbar in London) operierenden Label mit dem markanten Ferrari-Pferde-Logo in wöchentlichen Abständen bahnbrechende Platten. Einer der ersten japanischen Produzenten, die auch in Europa populär wurden, war Ken Ishii, der ebenfalls auf R&S veröffentlichte. Seine Musik fußte ebenso auf der Tradition japanischer Experimentalkomponisten wie Yellow Magic Orchestra und der Detroiter Technofunk-Melancholie – und daran hat sich bis heute wenig geändert. In Europa hat sich Ishii in den letzten Jahren extrem rar gemacht, in Japan ist er nach wie vor ein Star. Heute zum ersten Mal nach sehr vielen Jahren wieder in Berlin zu erleben. Auch zu empfehlen das Panorama Bar Programm: von Tom Tragos undogmatischem Oldschool-Acid-House über den Analog-Fetischismus von Eduardo de la Calle und dem ibizenkischen Worldmusic-House von Luciano. Vielfalt ist Trumpf.