Freitag 31.01.2014 beginn 23:00
CTM - DE COMPRESS / IR REGULAR / DIS LOCATE
Kantine am Berghain
- JetztVeronika Vasicka Live
- JetztAlexander Robotnick Live
- JetztFearplay Live
- JetztIon D Live
- JetztRodion G.A. Live
Panorama Bar
- JetztMoiré Live
- JetztMarcel Dettmann Live
- JetztActress Live
- JetztMørbeck Live
- JetztMarius Reisser Live
Berghain
- JetztOake
- JetztDasha Rush
- JetztTR \\ ER (Truss & Tessela)
- JetztConcrete Fence (Regis & Russell Haswell)
- JetztMetasplice
- JetztHelena Hauff Live
- JetztOpium Hum Live
+++ Achtung, bitte beachtet die geänderten Spielzeiten in der Panorama Bar! +++
Auch die CTM-Freitagnacht in Berghain und Panorama Bar gibt sich gleichermaßen musikalisch herausragend und verstörend intensiv. Im Rahmen von »Berlin Current« eröffnet das auf dem Downards-Label veröffentlichende Duo OAKE den Abend. Die russische Produzentin DASHA RUSH begeisterte schon in der jüngsten »Boiler Room Berlin«-Ausgabe mit einem Liveset ihrer fragilen Klangkompositionen und düsteren Techno-Reminiszenzen. Dazu passt auch hervorragend der von Industrial beinflußte Techno von TR\\ER, dem Moniker der beiden Briten Truss und Tessela. Mit CONCRETE FENCE wird die Zusammenarbeit des britischen Industrial Techno-Pioniers Regis mit dem Noise-Musiker Russel Haswell präsentiert. Die Nacht im Berghain beenden wird die Hamburgerin HELENA HAUFF, die mit ihrem Projekt Black Sites und betörenden DJ-Sets derzeit Techno in einer dreckigen, noisigen und von anderen Stilen kontaminierten Variante neu erfindet.
Ihr gefeiertes Album »Actio Reactio« erschien auf Darren J. Cunninghams Label Werk Discs, Cunningham selbst spielt eine Etage höher unter seinem Pseudonym ACTRESS. Ähnlich wie das Berliner Grounded Theory-Kollektiv MØRBECK oder Berghain-Resident MARCEL DETTMANN wird es mit Actress in der Panorama Bar dunklere Klänge als gewohnt und deutlich mehr Techno-Abstraktionen zu hören geben.
1975, in einer Phase der strengen Zensur in Rumänien, gründete Rodion Ladislau Roşca zusammen mit Gicu Fărcaș und Adrian Căpraru RODION G.A. Die Gruppe verwendete Tesla-Magnettonbänder, um ihre neuartige Mischung aus elektronischer Musik, psychedelischen Einflüssen und Progressive Rock zu entwickeln. Mit nur wenig Zugang zu den Produktionen in den westlichen Nachbarländern, entwickelten Rodion G.A. ihre ganz eigenen Versionen im Geiste von Kosmischer Elektronik, No Wave, Post-Punk und Progressive Rock, die jedoch bei der Nomenklatura auf wenig Gegenliebe stieß. So wichtig Rodion G.A. für den rumänischen Underground waren, blieben ihnen weiterreichende Möglichkeiten stets versagt. »The Lost Tapes«, eine Zusammenstellung restaurierter Rodion G.A.-Aufnahmen, wurde im Mai 2013 auf Strut Records veröffentlicht und hat das Interesse an ihrer für die Musikszenen Rumäniens bahnbrechenden Arbeit nun neu aufleben lassen. Ihr Auftritt beim CTM 2014 ist ihr erstes Konzert außerhalb Rumäniens.
Mit VERONICA VASICKA ist Betreiberin des New Yorker Labels Minimal Wave, auf dem sie kenntnisreich kaum bekannte Schätze der Synthesizer-Wave und Post-Punk-Szenen der 1980er Jahre veröffentlicht. Gemeinsam mit ALEXANDER ROBOTNICK, einer wichtigen Figur im Italo Disco und New Wave sowie Zeitgenosse von Rodion G. A., wird der Abend zu einem Dialog über Geographien und Generation hinweg. Abgerundet wird das Programm durch DJ-Sets von ION DUNITRESCU, einem der treibenden Akteure hinter der jüngsten Neubewertung von Rodion G.A., sowie von der Istanbuler Journalistin, Radioproduzent und Plattenauflegerin Seda Niğ Bolu aka FEARPLAY.
Unter dem Titel »Dis Continuity« kehrt die 15. Jubiläumsausgabe des CTM – Festival for Adventurous Music & Art unter anderem wieder in die Räume von Berghain, Panorama Bar und Kantine zurück. Im Dialog zwischen eigenwilligen musikalischen Pionieren und jüngeren Künstlern beleuchtet das Festival die oft unsichtbaren Verbindungslinien zwischen vergangenen Experimenten und der Musik der Gegenwart. Dabei geht es um das Spannungsverhältnis aus Bruch und Kontinuität, dass die musikalische Entwicklungsgeschichte kennzeichnet. Die jüngere Musikgeschichte tritt dabei zugleich als Geschichte einer zunehmend offenen Konzeption von Musik zu Tage, in der sich Schulen, Methoden und Technologien zunehmend verschränken. Am Übergang in die Ära des Post-Digitalen thematisiert »Dis Continuity« zugleich das gesteigerte Begehren nach historischer Rückversicherung.
CTM 2014 – Dis Continuity – Trailer
Berghain / Panorama Bar: Einlass 23 Uhr | Beginn: 24 Uhr | Eintritt ab 18 Jahren! | Abendkasse / CTM Festivalpässe Kantine am Berghain: Einlass 21 Uhr | Beginn: 22 Uhr | VVK via CTM Festival RSVP auf Facebook RSVP auf Resident Advisor