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OSTGUTCD49/LP35

Shed
Oderbruch

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„Was sucht Orte aus, die einen binden? An die man erinnert.

Die man fühlt, wo man sich wohl fühlt. Die, die die eigene Existenz bestätigen.

Dieser, mein Ort ist das Oderbruch. Diesem Ort ist dieses Werk gewidmet.“

– R.P.

Oderbruch, das fünfte Album des Berliner Producers Shed, verhandelt einer klaren Linie folgend – Album- und Tracktitel, Artwork des Malers Arnim Tölke (Ectoplasma (Oderbruch), 1999, Acryl auf Leinwand) betreffen Sheds Zweitwohnsitz – persönliche und weitergedacht auch historische Assoziationen einer Region Ostdeutschlands, die als Marschland, Frontlinie und Grenzgebiet viel Wandel erfuhr.

Gemeint ist aber kein inhaltlich konzeptuelles Album oder regionales Standortmarketing, sondern eine ambivalente Ode auf das Oderbruch, nahe dem René Pawlowitz aufwuchs und in dem für ihn mehrere Generationen Familiengeschichte wurzeln. Das bedeutet: kein heimatlicher Lobgesang, sondern musikalisches Abbild persönlicher Biografie und historischer Ereignisse – der Treff an der Tanke, am Ufer mit Blick auf's Wasser, Techno aus dem Autoradio während der langen Fahrt zur nächsten Party, entlang streuobstbehängter Alleen, Trauerweiden und darbender Industriegebiete. Dazu gehören aber auch die konkreten Naturklänge, Kindheitserinnerungen und Orts-Geschichte, wie der Beginn des Untergangs der NS-Zeit in der Schlacht um die Seelöwer Höhen, die das Bruch für immer prägten.

So sind die neun instrumentalen Stücke als Tropen für kollektive Erfahrungen und Sehnsüchte entlang der einzigartig zusammengeführten Achsen Breaks, Bass, Techno, Jagdhornsinfonik, Ambient und Hardcore zu verstehen. Mehr als je zuvor gleitet Pawlowitz’ Musik in eine klangliche Umschreibung landschaftlicher Weite, was auch bestens als musikalische Parabel für Szenen in der Stadt und auf dem Land taugt. Locals nah und fern, die Shed in den vergangenen 16 Jahren als Live-Act, DJ, Labelbetreiber, Plattenhändler und Producer mitgeprägt hat.

Auf wenige trifft Letzteres so zu wie auf Pawlowitz alias Head High, Hoover, Wax, The Higher, WK7, Equalized, The Traveller ... Shed ist dabei Pawlowitz' bekanntestes Pseudonym, mit dem der gebürtige Brandenburger 2003 auf seinem eigenen Label Soloaction und 2008 auf Ostgut Ton debütierte.

Oderbruch ist seine erste Veröffentlichung auf Ostgut Ton seit neun Jahren. Am 8. Dezember spielt Shed live das Debüt von Oderbruch in der Säule im Rahmen der Berghain-Klubnacht.

Tracklist

01. B1 (Anfang und Ende)
02. Die Oder

03. Menschen und Mauern
04. Sterbende Alleen

05. Nacht, Fluss, Grille, Auto, Frosch, Eule, Mücke
06. Der Wolf kehrt zurück

07. Seelower Höhen
08. Trauernde Weiden
09. Das Bruch

Artwork

Arnim Tölke [Ectoplasma (Oderbruch), 1999, Acryl auf Leinwand] | Yusuf Etiman [Layout]

Credits

Andreas Kauffelt at Schnittstelle Mastering, Berlin

Release Date

29. November 2019

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